In einem vielversprechenden Schritt hin zu wirksameren Krebsbehandlungen haben Forscher der University of California, Davis (UCD) eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die die Art und Weise, wie bösartige Tumore gezielt behandelt werden, revolutionieren könnte. Wissenschaftler haben einen neuen Weg gefunden, Krebszellen zu zerstören, indem sie die Blutgefäße rund um den Tumor angreifen , die als Barriere fungieren und verhindern, dass Behandlungen in das Tumorgewebe eindringen.
- Dieser Ansatz funktioniert durch die Aktivierung des „Todes“-Rezeptors FAS (CD95) , der die Zerstörung der Endothelzellen verursacht, die die tumorassoziierten Blutgefäße auskleiden. Dies wiederum öffnet die „Türen“ für Immun- und Chemotherapiebehandlungen und verbessert deren Fähigkeit, Krebszellen effektiv anzugreifen. Die Ergebnisse wurden am 14. Oktober in der Zeitschrift Cell Death & Differentiation veröffentlicht und von den Forschern als großer Fortschritt im Kampf gegen Krebs gefeiert.
Details der wissenschaftlichen Entdeckung
- Tumorassoziierte Blutgefäße stellen seit langem eine große Herausforderung in der Krebsbehandlung dar, da sie Medikamente und Immunzellen daran hindern, das Krebsgewebe zu erreichen. Einem Forscherteam unter der Leitung von Dr. Ilhan Tushir-Singh , einem Immunologen und leitenden Autor der Studie, ist es jedoch gelungen, ein spezifisches Epitop zu identifizieren – eine entscheidende Stelle am FAS-Rezeptor –, das von Antikörpern gezielt angegriffen werden kann.
- Durch die Entwicklung eines Antikörpers, der an dieses Epitop binden kann , haben die Forscher in den Endothelzellen der Tumorblutgefäße effektiv einen „Kill-Switch“ aktiviert, der deren Zerstörung bewirkt und es anderen Behandlungen ermöglicht, die Krebszellen effektiver zu erreichen.
Dr. Tushir-Singh erklärte:
„Frühere Versuche, diesen Rezeptor gezielt anzugreifen, waren erfolglos. Aber jetzt, da wir dieses Epitop identifiziert haben, könnte es einen therapeutischen Weg geben, FAS in Tumoren gezielt anzugreifen.“