Ich wachte mit dem Baby einer fremden Person auf dem Arm und einem Zettel in ihren kleinen Händen auf.

Ich war am Boden zerstört. All unser Leid, unsere Anstrengungen, unsere Hoffnungen… während er eine andere Geschichte erlebte. Ich schrie, weinte, zitterte. Aber Lisa schlief in meinen Armen. Unschuldig. Zerbrechlich.
Laurent war untröstlich und gebrochen. Er wollte Verantwortung übernehmen. Für sie, für uns. Aber konnte ich ihm verzeihen? Sollen wir alles aufgeben oder weiterkämpfen?
Ein neuer, verletzlicher, aber hoffnungsvoller Alltag

Wir haben uns entschieden, nicht wegzulaufen. Der Schmerz ist da, und die Zweifel sind auch. Aber Lisa braucht Liebe. Sie braucht uns. Und trotz der Verletzungen beginnt etwas neu geboren zu werden.
Jede Nacht, wenn ich dieses kleine Wesen schaukele, spüre ich, wie sich mein Herz langsam erholt. Nicht wie früher, aber anders. Mit mehr Leistung. Mehr Authentizität.
Das Leben ist nicht immer so, wie wir es uns vorstellen.

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Vielleicht kommen wir ja gemeinsam wieder an die Spitze. Vielleicht nicht. Aber eines ist sicher: Lisa kam als unerwartetes Geschenk in unser Leben.
Und manchmal entstehen die schönsten Begegnungen bei den schlimmsten Stürmen.
Denn das Leben, auch wenn es uns zerbricht, kann uns immer noch einen Hoffnungsschimmer bieten.