Am JFK-Flughafen, inmitten des unaufhörlichen Brummens von Gepäckwagen und eiligen Reisenden, patrouillierten Jack Mitchell und sein treuer Deutscher Schäferhund Rex am Frachtterminal, wie sie es schon seit Jahren getan hatten. Jack, ein erfahrener Hundeführer der Polizei, hat schon alles gesehen: Drogenverhaftungen, verlorenes Gepäck und sogar den einen oder anderen Schmuggelversuch. Aber nichts hätte ihn auf das vorbereiten können, was Rex an diesem Tag entdeckt hatte.
Rex’ Bellen unterbrach den üblichen Lärm des Terminals. Es war nicht sein übliches warnendes Bellen, sondern etwas Tieferes, Ursprünglicheres. Jack zog die Leine fest, sein Puls beschleunigte sich. Der Hund konzentrierte sich auf einen polierten Mahagoni-Sarg, der mit der Aufschrift « Menschliche Überreste, vorsichtig behandeln » gekennzeichnet war. Rex knurrte, sein Fell blähte sich, und Jack wusste, dass er das nicht ignorieren sollte. Es war kein falscher Alarm.
»Mach dir keine Sorgen, Rex«, flüsterte Jack und legte seine Hand auf die glatte Oberfläche des Sargs. Zuerst nichts. Dann, leise, Vibrationen – Schläge. Jacks Herz sank. »Mach auf!« befahl er mit trockener Stimme.
Der Deckel wehrte sich, bevor er mit einem leichten Zischen nachgab. Zuerst war Jack von dem Geruch der Gefangenschaft und der Angst überwältigt. Darin lag eine abgemagerte Frau, deren verletzte Hand auf dem Satinfutter zitterte. Ihre weit aufgerissenen und erschrockenen Augen starrten Jack an. Sie überlebte.