Elektrofahrräder erobern seit Jahren die Straßen in den Niederlanden. Was einst als Luxusprodukt für ältere Menschen galt, ist heute ein beliebtes Fortbewegungsmittel für Menschen jeden Alters.

Diese modernen Zweiräder sind leise, effizient und tragen zu weniger Emissionen bei. Doch mit der wachsenden Zahl der E-Bikes wächst auch die Sorge um die Verkehrssicherheit.
Ein Elektrofahrrad erreicht locker 25 Stundenkilometer, vergleichbar mit der Geschwindigkeit eines Kleinkraftrads. Für E-Bikes ist jedoch kein Führerschein erforderlich, während dies für ein Mofa obligatorisch ist.
Dies wirft die Frage auf, ob eine zusätzliche Regulierung erforderlich ist. Immer mehr Verkehrsexperten, Eltern und politische Entscheidungsträger beschäftigen sich mit diesem Thema.
Die Frage wird immer drängender: Müssen auch E-Bike-Nutzer Verkehrskenntnisse nachweisen, bevor sie auf die Straße dürfen?
In Kalifornien, einem Bundesstaat, in dem Innovation und Regulierung oft Hand in Hand gehen, ist dieses Thema nun Gegenstand der Gesetzgebung. Dort wächst die Zahl der Elektrofahrräder rasant, vor allem bei jungen Menschen.
Leider geht dies mit einer Zunahme von Unfällen einher, vor allem weil sich junge Fahrer nicht immer an die Verkehrsregeln halten. Die Bedenken anderer Verkehrsteilnehmer nehmen zu, insbesondere an stark befahrenen Kreuzungen und Radwegen, wo Geschwindigkeit und Unaufmerksamkeit eine gefährliche Kombination darstellen.
Die kalifornische Regierung ergreift nun Maßnahmen. Es liegt ein Gesetzentwurf auf dem Tisch, der E-Bike-Fahrer ab 12 Jahren dazu verpflichtet, eine Theorieprüfung zu bestehen.
Ähnlich wie der Führerschein für ein Moped soll diese Prüfung den Benutzer mit den Verkehrsregeln, Risiken und Verantwortlichkeiten vertraut machen. Dadurch soll die Zahl der Unfälle gesenkt und die Verkehrslage verbessert werden.
Wenn Kalifornien dieses Gesetz verabschiedet, besteht eine gute Chance, dass andere Regionen folgen werden. Nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch innerhalb Europas werden die Folgen mit Interesse beobachtet werden.
Denn auch hier wächst der Druck, etwas gegen die mangelnde Verkehrsdisziplin unter den E-Bike-Nutzern zu unternehmen. In Ländern wie Deutschland und Belgien gibt es bereits erste Schritte hin zu strengeren Regulierungen für Elektrofahrräder.

Die Niederlande bleiben vorerst vorsichtig. Für ein Elektrofahrrad ist keine Fahrerlaubnispflicht erforderlich und es gibt auch keine konkreten Pläne für eine solche Pflicht.
Doch die Diskussion ist alles andere als abgeschlossen. Gerade in urbanen Gebieten, in denen sich E-Bikes, Roller, Autos und Fußgänger dicht drängen, wird der Ruf nach Maßnahmen immer lauter. Kommunen erkennen Konflikte auf dem Radweg zunehmend, und die Verkehrssicherheit gerät zunehmend unter Druck.
Gegner einer Führerscheinpflicht verweisen auf die Zugänglichkeit des E-Bikes. Allein die Tatsache, dass jeder ihn fahren kann, macht ihn zu einer so attraktiven Alternative zum Auto