Der Professor reichte ihm sein Exemplar, ohne die Stimme zu erheben, ohne eine Bemerkung zu machen.
Aber als er es auf den Tisch stellte, sagte er nur und sah ihm direkt in die Augen:
« Weiter so. Du hast etwas Seltenes.
Der Junge erstarrte. Er hatte diese Worte noch nie gehört.
Niemals, weder zu Hause, noch hier.
Er schaute sich das Ergebnis an: 12/20. Nicht brillant. Aber es war nicht das Ergebnis, das diesmal zählte.
Das war der Satz.
Noch am selben Abend ging er nach Hause, zerriß den Teil der Hausarbeit, wo sie geschrieben war, und hängte sie an die Wand seines kleinen Zimmers, gerade über seinem Bett.
Dann schrieb er es mit einem schwarzen Filzstift in großen Buchstaben um, als ob er es nie vergessen würde:
> « Du hast etwas Seltenes. »
Es war das erste Mal, dass er es wagte zu glauben, dass er etwas wert sein könnte.
Die Jahre vergingen. Der Junge bahnte sich langsam seinen Weg. Er scheiterte manchmal, oft beharrte er. Er las, er schrieb im Verborgenen, er erfand Geschichten, er schwärzte Notizbücher.
Jahre später wurde aus dem einstigen « Dummkopf » Schriftsteller.
